Diese Frage beschäftigt mich immer wieder seit langer Zeit. Ich habe sie 2015 kennengelernt, als sie mit einer anderen Somalierin spazieren ging, um dem Lärm in der Traglufthalle zu entfliehen, später der Enge aus dem Zimmer zu viert in FeelHome.
Hinda hatte den eisernen Wunsch, Deutsch lesen und schreiben zu lernen und dies fleißig und konsequent durchgezogen, auch mit Hilfe des Helferkreises. Nach einem Praktikum beim Simmel hatte sie sogar letztes Jahr einen Lehrlingsvertrag bekommen. Die Berufsschule war dann doch zu schwierig für sie. Deshalb mußte sie vorerst aufgeben, arbeitet dennoch weiter in Vollzeit bei Simmel, da ihr Chef immer sehr zufrieden mit ihr war.
Bei einem Wunsch konnte ich ihr behilflich sein: Ich ging mit ihr im Mai 2018 zur Anmeldung für eine Parzelle im interkulturellen Garten, wie sie eine afghanische Flüchtlingsfamilie bereits bewirtschaftete. Inzwischen bekam sie sogar eine größere, die sie mit großer Freude hegt und pflegt, wie sie es aus ihrer alten Heimat Somalia kennt, um sich selbst zu versorgen. Alles ist gut gewachsen, die Tomaten, die Kartoffeln, der Kürbis und die Melonen, doch leider konnte sie die Früchte ihrer Gartenarbeit momentan nicht selbst ernten, da sie sich mehreren Operationen unterziehen mußte.
Mich würde es sehr freuen, wenn Hinda bald eine eigene Wohnung, also ein Zimmer mit Küche und Bad für sich alleine bekommt als anerkannte Geflüchtete, um ihren bisher sehr schweren Weg in eine normale Zukunft gehen zu können.
Wer kann dabei bitte helfen?
Brigitta Sawicki